Das E-Mail verwendet den Absender "Finanzservice Schweiz AG", hinterlegt ist aber die E-Mail-Adresse der Gemeindekanzlei Horw, info@horw.ch. Deshalb wurde die Gemeinde am Morgen des Versands mit Abwesenheitsmeldungen und Meldungen wegen ungültiger E-Mail-Adressen geflutet. Im Posteingang befanden sich aber auch Mails von aufmerksamen Personen, die über die missbräuchliche Verwendung der Horwer Adresse informierten. Denn die Kennzeichen eines Betrugsversuchs waren – spätestens auf den zweiten Blick – offenischtlich. 

So wurde zu einer Zahlung innerhalb von 24 Stunden aufgefordert, die Währungen Schweizer Franken und Euro wurden durcheinandergebracht, es wurde auch kein Grund für eine Zahlung genannt, eine persönliche Anrede und der Absender fehlte. Mit grosser Wahrscheinlichkeit führt der prominente Link "Jetzt bezahlen" zum eigentlichen Ort des Betrugs. Jedenfalls sollte er nicht angeklickt werden, auch nicht aus Neugierde.

Der Versand der E-Mail ist völlig unabhängig von der IT-Infrastruktur der Gemeinde geschehen und lässt sich nicht stoppen. Die Betrugsmethode, eine Absenderadresse missbräuchlich zu verwenden, nennt man Spoofing. Sie dient dazu, den Empfängerinnen und Empfängern eine seriöse Identität vorzugaukeln.