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Motion Nr. 2022-321 von Stefan Maissen, FDP, und Mitunterzeichnenden: «Start-up Ökosystem Horw»

Nummer
2022-321
Geschäftsart
Motion
Status
Angenommen
Datum
21. Oktober 2022
Verfasser/Beteiligte
Maissen Stefan (Erstunterzeichner/-in), Barmet Pius (Mitunterzeichner/-in), Biese Jürg (Mitunterzeichner/-in), Fallet André (Mitunterzeichner/-in), Georgy Roger (Mitunterzeichner/-in), Lindegger Yvonne (Mitunterzeichner/-in), Schoch Francesca (Mitunterzeichner/-in)

Toni Portmann, Die Mitte (Mitunterzeichner/in)
Urs Rölli, FDP (Mitunterzeichner/in)
Antonio Simoes, SVP (Mitunterzeichner/in)
 

Beschreibung

Eingereicht am 21. Oktober 2022
Entgegengenommen am 9. Februar 2023

2029 werden im neuen Campus Horw rund 4’000 Studierende und 1’000 Mitarbeitende forschen, lehren und lernen. Horw wird dann der grösste Hochschulstandort im Kanton Luzern sein. Dafür investiert der Kanton 365 Mio. Franken in ein nachhaltiges und innovatives Gesamtprojekt. Neben der Erfüllung der Kernaufgaben der Hochschule ist ein wichtiges Ziel des Campus die Ansiedlung von hochschulnahen Institutionen und forschungsintensiven Start-ups und Spin-offs. Dafür werden 3'000 m2 Fläche bereitgestellt, welche für flexible Büro- und Laborflächen, Co-Working-Spaces, Vernetzungsplattformen oder auch Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Die entstehende Dynamik gerade im Zusammenhang mit den hochaktuellen Themen Gebäudetechnik, Energieeffizienz, Architektur/Bau und Digitalisierung bietet immense Chancen für Horw und die Region Luzern. Ziel muss es sein, neu entstehende Unternehmen aus dem Start-up-Programm und deren Mitarbeitende in der Region und möglichst in Horw zu halten. Davon profitiert auch das lokale Gewerbe nachhaltig. Horw soll deshalb seine Rolle nicht nur auf die Schaffung der raumplanerischen Rahmenbedingungen und jene der attraktiven Standortgemeinde beschränken (wobei dies ebenfalls hohe Priorität hat). Bereits heute werden im Übrigen Start-ups der Hochschule Luzern aktiv von anderen Regionen – namentlich Zug und Greater Zürich Area - abgeworben.

Eine aktive Standortpromotion mit dem Fokus Start-up/Spinoff-Unternehmen ist aus Sicht der Motionäre – anders als bei der Ansiedlung von grossen nationalen oder internationalen Unternehmen – nicht nur Sache der kantonalen Wirtschaftsförderung und des RET. Es gilt zu klären, wie die Horwer Wirtschaftsförderung zielgerichtet und effizient auf die Bedürfnisse dieser jungen Unternehmen ausgestaltet werden kann.

Wir bitten den Gemeinderat, einen Bericht mit folgenden Inhalten zu erstellen:

  • Analyse der bestehenden Instrumente der Gemeinde und der involvierten Player (RET, Kanton) und deren Eignung für das Start-up Ökosystem Horw
  • Analyse der Bedürfnisse von Start-ups in jener Phase, in der diese den Schritt vom Campus in «freie» Marktwirtschaft antreten müssen/dürfen/wollen und einen neuen Geschäftssitz suchen (in Zusammenarbeit HSLU)
  • Aufzeigen der Handlungsfelder für die Ansiedlung respektive Retention von Start-ups aus dem Campus (z. B. Fördermassnahmen für Co-Working-Spaces, finanzielle Anreize/Unterstützungen irgendwelcher Art, Innovationsförderprogramme, besondere Events, Gefässe wie Start-up-Days, Innovationswettbewerbe wie z. B. ein Start-up-Preis Horw
  • Prüfen von Vernetzungsmöglichkeiten mit dem Campus (organisatorisch, räumlich)
  • Aufzeigen von möglichen organisatorischen Massnahmen in der Verwaltung, z. B. Schaffung einer zentralen Anlaufstelle (Koordinationsstelle, «single point of contact») oder die digitale Vernetzung mit der Hochschule
  • Aufzeigen der Rollen der verschiedene Player im Kanton (Rollenklärung Kanton, Gemeinde, RET, allenfalls weitere)
  • Prüfen des raumplanerischen Spielraums zur Schaffung von attraktiven, flexiblen Gewerbeflächen

Mit dem Bericht und den daraus folgenden Umsetzungen schafft der Gemeinderat frühzeitig die Grundlagen, um Punkt 8 der Gemeindestrategie mit Inhalten zu füllen: «Innovationen ermöglichen: Horw schafft optimale Rahmenbedingungen für KMU- und Gewerbebetriebe sowie Startups. Horw nutzt die Chancen des Hochschul-Campus für innovatives Unternehmertum. Die Vernetzung mit der Hochschule fördert die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der Gemeinde in Richtung Smart City.»

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