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Rechnung 2024: Steuereinnahmen übertreffen Erwartungen deutlich

22. April 2025
Die Gemeinde Horw legt eine positive Jahresrechnung vor. Das budgetierte Defizit wandelt sich dank unregelmässig anfallenden Steuereinnahmen in einen Ertragsüberschuss.

Die Gemeinde Horw schliesst die Erfolgsrechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 14,9 Mio. Franken ab, dies bei Einnahmen von 129,6 Mio. Franken und Ausgaben von 114,7 Mio. Franken. Damit weist Horw nach dem Defizit von 2023 wieder ein positives Ergebnis vor. Dieses liegt rund 21,3 Mio. Franken über den Erwartungen. Die Gemeinde ging von einem Aufwandüberschuss von 6,2 Mio. Franken aus.

Grosser Einfluss durch unregelmässig anfallende Steuereinnahmen

Der Hauptgrund für den Ertragsüberschuss liegt bei Steuererträgen, die um 19,9 Mio. Franken höher ausfallen als budgetiert. Die Gemeinde erwartete 68,8 Mio. Franken, nun sind es 88,7 Mio. Franken. Die Mehreinnahmen setzen sich zusammen aus einmaligen Steuernachträgen, Steuererträgen aus Kapitalauszahlungen von Vorsorgegeldern sowie höheren Erträgen aus Handänderungssteuern.

Finanzlage ist stabil

Das Rechnungsergebnis 2024 zeigt sich auch in der Bilanz und in den Finanzkennzahlen: Das Eigenkapital inklusive Spezialfinanzierungen der Gemeinde steigt um 13,5 Mio. Franken auf 271,9 Mio. Franken. Die Gemeinde konnte dank der guten Liquidität Darlehen zurückzahlen, womit das Fremdkapital um 12,4 Mio. Franken auf 123,6 Mio. Franken sinkt. Horw kann alle vom Kanton definierten Finanzkennzahlen einhalten. Dank dem guten Rechnungsergebnis liegt die Selbstfinanzierung bei 278,4 Prozent. Zudem weist die Gemeinde ein Nettovermögen von 2'898 Franken pro Kopf aus. Das Verwaltungsvermögen von 226 Mio. Franken ist zu 120 Prozent mit Eigenkapital gedeckt. Auf der Aufgabenseite fallen die hohen Pflege-Restkosten bei der Spitex und bei der stationären Pflege auf, die 0,77 Mio. Franken über dem budgetierten Betrag von 6,6 Mio. Franken liegen. Für diese gebundenen Mehrkosten hat der Gemeinderat eine Kreditüberschreitung genehmigt.

Investitionen liefen nach Plan

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 11,6 Mio. Franken Investitionsausgaben getätigt. Diese beinhalten unter anderem die Sanierung der Ufermauern, die Rahmenkredite für die Wasserversorgung und die Siedlungsentwässerung, die Projektierung des Neubaus Schulhaus Allmend und – mit 1,5 Mio. Franken die grösste Ausgabe – den Bau des Doppelkindergartens und der Kindertagesstätte Kirchfeld. Insgesamt konnten 26 Investitionsprojekte abgeschlossen werden.

Gesetzesrevisionen beeinflussen gute Ausgangslage

Dank den besseren Ergebnissen der Rechnungen der letzten Jahre hat sich die Fremdfinanzierung der Gemeinde nachhaltig reduziert. Damit sind auch wieder höhere Investitionsvolumen verkraftbar. Der Einwohnerrat hat mit dem Ausgaben- und Finanzplan (AFP) 2024 für die Jahre 2024 bis 2027 ein Investitionsvolumen von 72,27 Mio. Franken zur Kenntnis genommen.

Die Steuergesetzrevision 2025 des Kantons Luzern und die geplante Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes werden einen Einfluss auf die Gemeindefinanzen haben. Die hohen Steuererträge vergangener Jahre führen immer noch zu hohen Zahlungen an den kantonalen Finanzausgleich. Darum sehen die Prognosen für die kommenden Jahre weiterhin defizitäre Jahresergebnisse vor.

Zum Bericht und Antrag

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