Bikerlenkung Bireggwald: Zehn Einsprachen werden geprüft
Vom 20. November bis am 9. Dezember lag das Baugesuch für das Projekt Bikerlenkung im Bireggwald öffentlich auf. In dieser Zeit sind zehn Einsprachen eingegangen, davon neun in Horw und eine in der Stadt Luzern. Die Trägerschaft des Projekts, bestehend aus der Gemeinde Horw, der Stadt Luzern und dem Verein Mountainbike Luzern, muss nun zu den Einsprachen Stellung nehmen. Zudem läuft die Prüfung des Bauprojekts und der Einsprachen durch den Kanton.
Für mehr Waldschutz und Rücksichtnahme
Mit einem verbindlich festgelegten Mountainbike-Wegnetz sollen Konflikte mit weiteren Naherholungssuchenden entschärft und die Lebensräume von Tieren und Pflanzen geschont werden. «Es handelt sich um ein Waldschutzprojekt», erklärt Gemeinderat Thomas Zemp. «Der Ursprung des Projekts liegt bei den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern. Diese werden immer mehr mit dem Problem von kreuz und quer durch den Wald fahrenden Bikerinnen und Bikern konfrontiert. Der Wald leidet.»
Das Projekt sieht vier Abfahrts-Trails und im oberen Bereich des Waldes eine kleine und eine grosse Runde vor. Es sind keine Downhillstrecken geplant. Für das Projekt wird kein Wald gerodet. Mountainbike-Lenkerinnen und Mountainbike-Lenker müssen stets auf Personen zu Fuss Rücksicht nehmen. Bei den Trails handelt es sich mehrheitlich um bestehende Wege. Einige Streckenabschnitte werden neu angelegt. Mehrere bestehende, schmale Wege werden nur für Fussgängerinnen und Fussgänger freigegeben sein.
Die Trails können im Idealfall im Frühjahr 2024 eingerichtet werden. Die zahlreichen, bisher illegal genutzten Wege werden im Gegenzug aufgehoben oder für Mountainbikes gesperrt.
Die Bikerlenkung im Bireggwald steht unter dem Stern der Zusammenarbeit. Es ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Horw, der Stadt Luzern und des Vereins Mountainbike Luzern. Die drei Kooperationspartner haben ihrerseits die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, Umweltorganisationen und angrenzende Quartiervereine in die Erarbeitung miteinbezogen. «Das vorliegende Projekt ist ein andernorts erprobter Lösungsansatz», erklärt Gemeinderat Zemp. «Es geht darum, Lenkung zu schaffen, nicht ein Paradies für Bikerinnen und Biker zu bauen.»