Ruth Strässle-Erismann, FDP (Mitunterzeichner/in)

Eingereicht am 13. Oktober 2021
Entgegengenommen am 22. September 2022
Als erledigt abgeschrieben am 25. April 2024

Die Digitalisierung hat – verstärkt durch die Corona-Pandemie – weiter an Bedeutung im täglichen Leben gewonnen. Fast alle Lebensbereiche werden digital beeinflusst. Die daraus entstehenden Chancen, Risiken, aber auch Erwartungen haben Einfluss auf die staatlichen Dienstleistungen.

Auch die Gemeinde Horw steht in der Pflicht, ihr Leistungsangebot an diese Erwartungen und Bedürfnisse anzupassen und die Gemeinde als ganzheitliches Gefüge als Smart City mitzugestalten. Der Begriff Smart City steht für gesamtheitliche, zukunftsgerichtete Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Gemeinden und Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, nachhaltiger und sozial inklusiver zu gestalten. Mit dieser Thematik sind denn auch seit geraumer Zeit Verwaltungen auf verschiedensten Ebenen konfrontiert.

In Horw bestehen bereits viele gute Initiativen zur Digitalisierung, wie z. B. an den Horwer Schulen oder in einzelnen Abteilungen der Verwaltung. Auch steht in der Gemeindestrategie, dass sich Horw eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung in Richtung Smart City zum Ziel setzt (Punkt 8: Innovationen ermöglichen). Was bisher fehlt, ist eine Vision und eine übergeordnete digitale Strategie, wie sie z.B. die Stadt Luzern erarbeitet und verabschiedet hat. Es fehlt auch eine Gesamtsicht, wie in zentralen Bereichen die Digitale Transformation zukünftig gestaltet werden soll.

Diese Vision und digitale Strategie für eine Smart City Horw müsste aus Sicht der Motionäre folgende Ziele verfolgen:

• Realisierung von nachhaltigen Effizienzsteigerungen, u. a. durch Förderung von Innovationen in der Verwaltung, aber auch in der Bevölkerung (z. B. Einrichtung einer «Innovation box»).
• Schonung der Ressourcen und nachhaltige Gestaltung der Entwicklung von Horw. Die grössten Chancen der Digitalisierung für die Umwelt ergeben sich im Mobilitäts- und Energiebereich.
• Verbesserung der partizipativen Beteiligungsmöglichkeiten der Bevölkerung durch deren aktive Einbindung, womit bessere und breiter abgestützte Lösungen erarbeitet werden können.
• Gewährleistung und Verbesserung der hohen Lebensqualität für alle (Chancengleichheit).
• Anwendbare Lösungen für alle.
• Gewährleistung des Datenschutzes.

Die Vision und Strategie Smart City Horw soll aufzeigen, wie Horw in Zukunft verstärkt und konsequent digitale Technologien nutzt, neue und innovative Projekte lanciert und ihre digitale Infrastruktur sowie digitale Anwendungen fortlaufend weiterentwickelt. Dabei sollen Handlungsfelder und langfristige Zielsetzungen zusammen mit den benötigten Ressourcen ausgewiesen werden.

Konkret soll der Planungsbericht Vision und Strategie Smart City Horw Folgendes beinhalten:

• Eine Auslegeordnung zum aktuellen Stand der digitalen Transformation in der Gemeinde Horw, wobei z. B. eine SWOT-Analyse als Grundlage dienen kann.
• Eine Ermittlung der heute bekannten und möglichen Digitalisierungsformen in Gemeinden mit vergleichbarer Grösse.
• Die Ermittlung und Darstellung von konkreten und sinnvollen Handlungsfeldern für die Gemeinde Horw. Dazu sollen auch Aufwand und Nutzen ermittelt und einander gegenübergestellt werden.
• Die Auslotung von möglichen Zusammenarbeitsformen und Synergiepotenzialen mit den umliegenden Gemeinden, namentlich mit der Stadt Luzern.
• Nutzung von Know-how und Synergien mit Organisationen wie Smart City Hub und eventuell anzustrebende Mitgliedschaften.
• Eine Roadmap zur Digitalisierung unter Bezugnahme auf die laufenden Projekte und Massnahmen.
• Die notwendigen personellen Ressourcen für die vorgeschlagene Strategie und die definierten Handlungsfelder.