Noel Schemm, L20 (Mitunterzeichner/in)
Charlotte Schwegler, L20 (Mitunterzeichner/in)

Eingereicht am 10. Juni 2024
Dringlichkeit zurückgezogen am 27. Juni 2024
Entgegengenommen am 24. Oktober 2024

An der Einwohnerratssitzung vom 1. Juni 2023 wurde über den Sonderkredit zur Erneuerung der Allmendstrasse Süd, Abschnitt Kreisel Bahnhof bis Allmendplatz verhandelt. Die Strasse hatte sich im Zuge der Bauarbeiten gesenkt und war sanierungsbedürftig. Die L20 Fraktion stellte in diesem Zusammenhang den Antrag, dass die Realisierung des Strassenbauprojekts Allmendstrasse Süd aufzuschieben sei, bis der neue Ergänzungsbau Allmendschulhaus mindestens im Rohbau stehe. Man gab zu bedenken, dass eine teure Strassensanierung so kurz vor dem Start des grossen Bauprojekts «Ergänzungsbau Allmendschulhaus», das mit unzähligen Zulieferungen und Schwertransporten zusammenhängt, ungünstig sei. Die Allmendstrasse würde unwillkürlich wieder in Mitleidenschaft gezogen und eine Sanierung wäre nach der Hauptbauphase des Schulhauses zu terminieren. Der zuständige Gemeinderat hatte wenig Gehör für dieses Anliegen und beteuerte, die neue Strasse werde so ausgelegt, dass sie auch Lastwagen tragen könne. Ausserdem wurde betont, dass die Baustellenerschliessung noch nicht geplant sei. Eine Zufahrt über die Schulhausstrasse und Wegfahrt über die Bachstrasse sei auch denkbar.

Seit dem 24. Mai liegt dem Einwohnerrat nun der Bericht und Antrag 1749 «Neubau Schulhaus Allmend» vor. Die fortgeschrittene Planung sieht nun tatsächlich vor, dass die geplante Grossbaustelle im Horwer Zentrum, inmitten der Schulanlage Allmend, über die Kantons-,  Krienser- und Bachstrasse angefahren werden soll. Der Abtransport resp. die Wegfahrt des Schwerverkehr erfolgt dann über die Schulhaus- und Kantonsstrasse mitten durchs Zentrum (vgl. Abbildung unten). Dies bedeutet, dass sich die Horwer Schulkinder und Zentrumsbewohner auf mindestens zwei Jahre Baumaschinen und Schwertransporte einstellen müssen und sich tagtägliche unnötigen Gefahren auf ihren Schulwegen und Heimwegen sowie im direkten Wohnumfeld aussetzen sollen. Das Schulareal Allmend wird durchtrennt und die Schulkinder und Kindergärtner:innen in den Pallazinen sollen den Pausenplatz über eine Fussgängerbrücke erreichen. Der vorgesehene Betreuungsdienst wir nur die Schulzeiten abdecken können. Alles in allem ist mir erheblichen Kosten zu rechnen.

Wie bereits in der Einwohnerratssitzung vom 1. Juni 2023 angekündigt, wehren wir uns gegen eine solch unsensible Planung. Wir erwarten umsichtigeres Handeln und Entscheiden. Es ist unverständlich, wie eine teurere Baustellenerschliessung geplant werden kann, deren Gefahrenpotenzial und Beeinträchtigung für Schulkinder und Bevölkerung offensichtlich höher ausfällt, nur um den neuen Belag der Allmendstrasse zu schonen. Die Erschliessung über die Allmendstrasse führt zu weitaus weniger Beeinträchtigungen bei Schulwegen, verursacht weniger Emissionen im Zentrum, wäre näher an der Autobahn und vermutlich noch kostengünstiger.

Wir fordern den Gemeinderat auf, umgehend Alternativen zur Erschliessung der Baustelle
«Neubau Schulhaus Allmend» zu prüfen, in erster Priorität über die Allmendstrasse, nachfolgend allenfalls auch über eine Baupiste von der Stichstrasse ab Krienserstrasse, rückwärtig zum Neubau der Korporation.