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Interpellation Nr. 536/2007 von Hans-Ruedi Jung, CVP: Flugplatz Buochs

Nummer
536/2007
Geschäftsart
Interpellation
Status
Erledigt
Datum
1. Februar 2007
Verfasser/Beteiligte
Hans-Ruedi Jung
Beschreibung
Einwohnerrat Horw
Interpellation Nr. 536 / 2007
Eingegangen am 1. Februar 2007
Schriftlich beantwortet am 20. September 2007

Hans-Ruedi Jung, CVP
Flugplatz Buochs

Im Gefolge der zivilen Nutzung des Flugplatzes Buochs sollen die Zahl der Flugbewegungen und die Betriebszeiten ausgeweitet werden. Dies dürfte auch Auswirkungen auf die Gemeinde Horw nach sich ziehen. Im Zusammenhang mit der erweiterten Nutzung des Flugplatzes Buochs bitte ich den Gemeinderat um Beantwortung folgender Fragen:

  • Wurde der Gemeinderat offiziell über die erweiterte Nutzung in Kenntnis gesetzt und sind ihm die entsprechenden Details bekannt?
  • Welche Chancen sieht der Gemeinderat in einer erweiterten Nutzung des Flugplatzes Buochs für die Gemeinde Horw?
  • Welche zusätzlichen Immissionen sind durch die zusätzlichen Flugbewegungen und die erweiterten Betriebszeiten zu erwarten?
  • Hat der Gemeinderat bereits eine Nutzen-Schaden-Analyse erarbeitet oder wann gedenkt er, dies zu tun?
  • Hat der Gemeinderat bereits konkrete Massnahmen im Hinblick auf die Chancen und Gefahren, die sich aus der erweiterten Nutzung ergeben, ergriffen?
  • Wird der Gemeinderat die Horwer Bevölkerung über die Veränderungen auf dem Flugplatz Buochs informieren und wann?

Schriftliche Antwort des Gemeinderates:

Zu 1. Die Luzerner und Schwyzer Seegemeinden inkl. Horw wurden durch den zuständigen Nidwaldner Regierungsrat Gerhard Odermatt (Volkswirtschaftsdirektion), Markus Kälin (Verwaltungsratspräsidenten der Airport Buochs AG) sowie Oscar Schwenk (Verwaltungsratspräsident der Pilatus Flugzeugwerke Stans AG) am 1. Februar 2007 ausgiebig über die Pläne orientiert. Details aus dem künftigen Betriebsreglement wurden gemäss dem aktuellen Planungsstand mitgeteilt, sind aber noch nicht abschliessend.

Zu 2. Eine mögliche zivile Nutzung des Flughafens kann für einzelne Bewohner – vorab in den Gebieten Kastanienbaum und St. Niklausen – einen gewissen positiven Standortfaktor bedeuten (gute Verbindung zwischen Wohnort und internationaler Geschäftstätigkeit mit dem privaten Business-Jet). Zudem sind die Pilatuswerke Stans ein regional bedeutsa-mer Arbeitgeber.

Der markante Rückgang der militärischen Flüge und neue mögliche terrestrische Nut-zungen vor Ort bewirken ausserdem eine Beruhigung der Flugbewegungen, nicht im Vergleich zu jetzt, aber im Verhältnis zu früher, als noch sehr viele Militär-Jets den Luft-raum benutzten.

Zu 3. Die Anzahl der Flugbewegungen über Horw beträgt heute ca. 2'500 infolge der Starts und Landungen vom Flugplatz Buochs. Zusätzlich – aber nicht Gegenstand dieser Dis-kussionen – fliegen über Horw die Militär-Helikopter zwischen den Basen Emmen und Alpnach sowie zahlreiche Sportflieger ab anderen Stationen.

Mit dem neuen Betriebsreglement – das grundsätzliche Betriebszeiten wochentags zwi-schen 7 - 22 Uhr, samstags zwischen 8 - 20 Uhr sowie sonntags zwischen 10 - 20 Uhr vorsieht – sind maximal 4'500 Flugbewegungen über Horw zu erwarten.

Die dadurch ausgelösten zusätzlichen Immissionen werden hörbar sein. Die Flughöhe über Horw beträgt jedoch bereits mindestens 300 m über Boden, zudem wirken die technologische Entwicklung in der Aviatik (ruhigere Flugzeuge) sowie die Flugplatz-Vorschriften in Buochs (spezielle Zusatztarife für laute Flugzeuge und in den randlichen Betriebszeiten) den Zusatzbelastungen entgegen. Schliesslich wird davon ausgegan-gen, dass das Luftschiff "Skycruiser", welches in der Vergangenheit eher kritisch be-trachtet wurde, nicht mehr in Ennetbürgen stationiert sein wird, wodurch diese Immissio-nen wegfallen.

Zu 4. Die Notwendigkeit einer Nutzen-Schaden-Analyse wird im Anrahmen der Vernehmlas-sung abgeklärt.

Zu 5. Wir haben – ausgehend von Medienberichten vom Dezember 2006 – den Kontakt mit der Nidwaldner Volkswirtschaftsdirektion gesucht, um aus erster Hand Informationen zu erhalten. Wir werden uns aktiv bei den kommenden Vernehmlassungen bezüglich des Flugplatzes Buochs einbringen. Zudem ist geplant, dass ein jährlicher Austausch zwi-schen den Seegemeinden sowie den Vertretern des Flugplatzes stattfindet.

Zu 6. Im Juni-Blickpunkt ist über die geplanten Neuerungen beim Flugplatz Buochs orientiert worden. Der Kanton Nidwalden wird mittels Medienmitteilungen die Bevölkerung der Region über das öffentliche Vernehmlassungsverfahren informieren.

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